Greifswalder SC stellte Schönberg
ein Bein
Mehr als 300 Fans bejubelten 1:0 der Boddenstädter
14. 56 Uhr brannten gestern im Volksstadion
bengalische Feuer. 316 Fans feierten ausgelassen
das 1:0 ihres GSC. Mike Gerth hatte den Treffer
erzielt. Gegen eine Schönberger Truppe, die zuvor
ausgezogen war, um zu siegen.
Greifswald (OZ) Mit einem ihrer besten Saisonspiele
stellten die Amateur-Oberliga-Kicker des Greifswalder
SC dem FC Schönberg 95 gestern Nachmittag ein
dickes Bein. Diszipliniert in der Deckung, forsch in der
Offensive und mit viel Kampfgeist rangen die
Boddenstädter den hohen Favoriten im Landesderby
1:0 nieder. Schütze des Goldenen Tores: Mike Gerth.
Der 30-jährige Vollblutstürmer ließ FC-Keeper Wilde
in der 71. Minute keine Chance, knallte den Ball aus
halblinker Position unter die Latte. Profitiert hatte
Gerthi von einem unwiderstehlichen Solo Volker
Bernsteins. Dieser war von der Mittellinie durch die
gesamte Schönberger Deckung marschiert und hatte
dann klug aufgelegt. Selbst war Bernstein in Halbzeit 1
noch gescheitert. Traf mit einem einzigen Schuss
Torwart und Latte. Überhaupt war Bernstein neben
Daniel Rossow Dreh- und Angelpunkt des
Greifswalder Offensivspiels. Wenn es denn mal nach
vorne ging.
Denn im Blickpunkt standen während der gesamten
90 Minuten eher die Abwehrreihen der Rot-Weißen.
Die aber hielten. Angriffswoge um Angriffswoge des
FC 95 verebbte am Bollwerk, das Libero Andreas Klein
und seine Defensivabteilung errichtet hatten. Sascha
Hagen und Enrico Neitzel, vielgerühmte Torjäger der
Gäste, wurden abgemeldet. Das Schönberger
Mittelfeld agierte konzeptlos. In der Abwehr waren die
Gäste anfällig. Chancen hatten die Grün-Weißen
dennoch einige. Wirklich gute Szenen blieben jedoch
trotz des Dauerdrucks auf den Greifswalder Kasten
weitgehend aus. Wohl auch deshalb, weil die
GSC-Verteidiger Robert Ittermann und Arne Neumann
keinen Ball preis gaben.
Verständlich, dass Trainer Lutz Hoffmann nach dem
Spiel hoch zufrieden war. Mit einem Punkt hatten wir
geliebäugelt, meinte er. Dass es gleich drei werden
würden, hätte er nicht gedacht. Damit hat keiner
gerechnet, zeigte sich auch Mike Gerth überrascht
darüber, wie wenig sich die Schönberger gegen die
Niederlage gestemmt hatten. Er bedankte sich wie
auch die anderen GSC-Spieler nach der Partie bei den
Fans. Diese hatten ihrer Elf besonders in der zweiten
Halbzeit lautstark den Rücken gestärkt.
Eine Schattenseite hatte der Sieg allerdings: Maik
Töllner humpelte bereits in der 28. Minute vom Feld:
Wadenverletzung. Er wird für längere Zeit ausfallen.
THOMAS PULT
Quelle: Ostsee Zeitung