GSC schöpft mit 1:0-Erfolg Luft
im Abstiegskampf
Trainer: Das war der Klassenerhalt
Der Greifswalder SC hat im Abstiegskampf wieder
Land unter die Füße bekommen. Mit 1:0
bezwangen die Rot-Weißen am Samstag
Oberliga-Schlusslicht Croatia Berlin. Allerdings
war der Sieg hart erarbeitet.
Greifswald (OZ) Samstag im Volksstadion. 61.
Spielminute. Jungstürmer Ronny Krüger, zuletzt mit
Ladehemmung, schnappt sich den Ball. Er schlägt
einen Haken, noch einen zweiten und hat seinen
Gegenspieler schließlich abgeschüttelt. 17 Meter ist er
vom Tor entfernt. Er hat freie Schussbahn. Und
drückt ab. Plötzlich steht es 1:0. Krüger ist nach
seinem 7. Saisontor kaum zu halten, lässt sich von
seinen Mannschaftskollegen feiern.
Doch erst eine gute halbe Stunde später bricht der
Jubel in der Kabine des GSC vollends aus den Spielern
heraus. Zicke zacke, zicke zacke, hoi hoi hoi, schallt
es bis hinaus in den Flur. Eine Riesenlast fällt den
Schützlingen von Trainer Lutz Hoffmann von der
Seele. Und dem Coach auch. Für mich war das der
Klassenerhalt“, sagt er. Und weiß: Wenn wir heute
verloren hätten, wäre es ganz, ganz eng geworden.
In Anbetracht des Restprogramms ist dies wohl
keine Übertreibung. Mit Stendal, den Amateuren von
Hertha BSC, Schönberg und dem BFC Dynamo wartet
noch fast die gesamte Tabellenspitze, um Punkte gegen
die Vorpommern zu machen. Auch deshalb war das
knappe 1:0 der Boddenstädter ein ganz, ganz
wichtiger Sieg, wie Ersatzkapitän Maik Töllner nach
dem Spiel kundtat. Aber einer, der durchaus verdient
war. Denn auch wenn die Spieler des Tabellenletzten
aus Berlin zeitweise ebenbürtig waren über weite
Strecken der Partie hatte doch der ersatzgeschwächte
GSC das Kommando. Und die besseren Chancen.
Sogar spielerisch legten die Greifswalder nach dem
Treffer zu. Das kämpferische Moment stimmte
ohnehin.
Der große Wermutstropfen: den ersten Heimsieg des
Greifswalder SC in der Rückrunde wollten nur 86
zahlende Zuschauer sehen. Von den Einnahmen konnte
der Verein nicht einmal das gut pfeifende Cottbuser
Schiedsrichtergespann entlöhnen.
Quelle: Ostsee Zeitung