Greifswald (OZ) Der gordische Knoten scheint endgültig zerschlagen: Mit 1:0 gewannen die Oberliga-Kicker des Greifswalder SC gestern in Eisenhüttenstadt und holten damit den ersten Punktedreier in dieser Saison. Für die Boddenstädter war der Sieg der ganz große Befreiungsschlag. Die Truppe hat gezeigt, was in ihr steckt. Und wenn wir es in den folgenden Partien schaffen, bei eigenem Ballbesitz souveräner aufzutreten, bin ich für die Zukunft zuversichtlich, sagte der hörbar erleichterte Trainer Lutz Hoffmann unmittelbar nach der Partie. Er wies im gleichen Atemzug aber auch auf die Schwäche seiner Mannen hin. Wir waren vor allem in den ersten Minuten wieder viel zu ängstlich, so der Coach. Durch einige dumme Ballverluste habe man die Stahl-Elf aus Eisenhüttenstadt immer wieder ins Spiel gebracht. Diese verstand es jedoch nicht, die Fehler der in der Abwehr gut postierten Vorpommern zu nutzen. Die Sturmspitzen der Hausherren wurden von den Greifswalder Manndeckern kalt gestellt. Was dennoch an Bällen über die Abwehr geflogen kam, konnte Christian Person im GSC-Gehäuse vom Himmel pflücken. Er war für mich der Mann des Tages, lobte Trainer Hoffmann seinen erst 20-jährigen Keeper. Der Coach selbst versuchte seinen Mannen nach der schadlos überstandenen ersten Halbzeit vor allem Selbstvertrauen einzuimpfen. Ich habe den Jungs in der Kabine gesagt: Wenn wir es schaffen, die Fehlerquote zu senken, packen wir es diesmal. Er sollte recht behalten. Zwar versuchten die Eisenhüttenstädter nach dem Seitenwechsel, eine Schippe drauf zu packen. Der ganz große Druck und vor allem die Torgefahr aber blieben aus. Dem Greifswalder SC boten sich dagegen einige gute Konterchancen. Und eine davon nutzte nach einem geschickten Rückpass vom aufgerückten Arne Neumann Greifswalds Sturmhoffnung Nr 1: Ronny Krüger. Er hat auf seine unnachahmliche Weise noch einen Gegenspieler aussteigen lassen und den Ball dann im Tor platziert, beschrieb Lutz Hoffmann die entscheidende Szene. Bereits in der Nachspielzeit hätte der Coach fast ein zweites Mal Grund zum Jubeln gehabt. Mike Gerth schaffte es aber zwar, drei Gegner inklusive Torhüter auszuspielen, nicht aber das Gehäuse selbst. Der 31-Jährige traf nur den Pfosten. Wenig später konnte ihm das jedoch schnuppe sein, als feststand: Sein Team hatte den EFC Stahl mit 1:0 bezwungen.
T. PULT
Greifswalder SC mit: Person, Neumann, Thürk, Ittermann, Lück (90. Wichhardt), Oldenburg, König (89. Glandt), Jürgens, Töllner, Gerth, Krüger